Keratokonus

Keratokonus

Keratokonus

Der sogenannte Keratokonus ist eine vergleichsweise seltene Augenkrankheit, in deren Verlauf der zentrale Bereich der Hornhaut des Auges zunehmend ausdünnt und eine kegelartige Verformung aufweist. Häufig stellt sich der Keratokonus zunächst an einem einzelnen Auge ein. Mit der Zeit wird dann aber meist auch das zunächst nicht betroffene Auge in Mitleidenschaft gezogen. In vielen Fällen zeigt die Augenerkrankung einen schubweisen Verlauf. Statistischen Angaben zufolge tritt der Keratokonus bei Männern doppelt so häufig auf wie bei Frauen.

Symptome

Häufig werden anfängliche Symptome des Keratokonus nicht sofort auf die entsprechende Augenerkrankung zurückgeführt. Eine entsprechende Erstsymptomatik kann beispielsweise eine zunehmende Hornhautkrümmung sowie eine häufig notwendige Korrektur der Brillengläser umfassen. Zu den weiteren möglichen Symptomen zählen dann beispielsweise ein Doppeltsehen und/oder ein Wahrnehmen von real nicht existierenden Schattierungen an Gegenständen. Als deutliches Symptom de Keratokonus gilt die Ausbildung sogenannter Keratokonuslinien am Auge – hierbei handelt es sich um kreisförmige gelb- bis grünbraune Färbungen an der Kegelbasis. In der Folge können sich an der betroffenen Hornhaut etwa Trübungen, Einrisse oder Narben einstellen. Liegt ein sogenannter akuter Keratokonus vor, so äußert sich dieser in einem Hornhautödem (in der Hornhaut sammelt sich Flüssigkeit an) – eine solche akute Erkrankungsform heilt häufig innerhalb einiger Monate ab, hinterlässt dabei aber meist Narben.
In der Medizin wird der Erkrankungsverlauf in 4 Stadien eingeteilt: Während Stadium 1 sich beispielsweise durch eine deutliche Hornhautversteilung auszeichnet, nimmt die Hornhautdicke im Verlauf der weiteren Stadien zunehmend ab. Stadium 4 der Augenerkrankung geht schließlich meist mit Symptomen wie zentralen Hornhautnarben einher.

Ursachen

Über die genauen Ursachen der Augenerkrankung besteht in der Wissenschaft derzeit noch weitgehende Uneinigkeit. Möglicherweise kann die Erkrankung durch zugrunde liegende Stoffwechselstörungen oder Erbkrankheiten ausgelöst werden. Ein akuter Keratokonus wird vermutlich durch Risse der hinteren Hornhaut verursacht, die ein Eindringen von Flüssigkeit aus der Augenkammer in die Hornhaut erlauben. Ein solcher Prozess geht in der Regel mit Schmerzen und sichtbaren Hornhauteintrübungen einher, sodass nicht selten notfallmedizinische Maßnahmen notwendig werden.

Gegenmaßnahmen

Im Anfangsstadium der Erkrankung können häufig Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen die Symptomatik verbessern. Spezielle Keratokonus-Kontaktlinsen können beispielsweise angewendet werden, wenn eine Unverträglichkeit gegenüber formstabilen Linsen vorliegt.
Führen Sehhilfen nicht zu dem gewünschten Ergebnis, so kann bei medizinischer Sinnhaftigkeit beispielsweise eine sogenannte Keratoplastik erfolgen – hier wird die betroffene Hornhaut operativ durch Spendergewebe ersetzt. Verschiedene weitere Operationsmöglichkeiten befinden sich außerdem in der Entwicklung. Eine im individuellen Fall sinnvolle Behandlungsform findet sich in der Regel im Dialog zwischen Patient und Augenarzt.