Phake Linse

Phake Linse

Phake Linse

Im Rahmen einer Linsenimplantation der sogenannten Phake Linse wird die natürliche Augenlinse durch eine künstliche Linse ergänzt. Dieses operative Verfahren der Linsenimplantation ermöglicht es somit, die körpereigene Augenlinse zu erhalten. Die Bezeichnung der Phake Linse leitet sich vom griechischen Wort für Linse (phakos) ab.

Behandlungsziel

Ziel der Implantation einer Phake Linse ist deren dauerhaftes Verbleiben im Auge eines Patienten. Nach erfolgreichem Eingriff kann in der Regel auf die Nutzung von Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinse verzichtet werden.

Eignung

Die Implantation einer Phake Linse ist unter anderem ein geeignetes Verfahren zur Behandlung stark ausgeprägter Fehlsichtigkeiten. (z.B. wenn eine Lasik-OP nicht möglich ist) So können mithilfe des Eingriffes beispielsweise Kurzsichtigkeiten im Bereich von ca. -3 bis -23 Dioptrien sowie Weitsichtigkeiten von ca. +1 bis +12 Dioptrien korrigiert werden. Darüber hinaus ist auch Hornhautverkrümmungen mit dem Verfahren der Linsenimplantation erfolgreich zu begegnen.
Ob es sich bei der Implantation von Phake Linsen im individuellen Fall um einen medizinisch sinnvollen Therapieschritt handelt, ist im Rahmen ausführlicher fachärztlicher Voruntersuchungen zu prüfen.

Linsentypen

Je nach Patient bzw. vorliegender Symptomatik wird bei der Linsenimplantation unter anderem zwischen sogenannten Vorder- und Hinterkammerlinsen ausgewählt. Während Vorderkammerlinsen zwischen Iris (Regenbogenhaut) und Augenhornhaut positioniert werden, erfolgt die Implantation einer Hinterkammerlinse zwischen natürlicher Augenlinse und Iris.

Behandlungsverlauf

Eine Linsenimplantation wird in der Regel auf minimal-invasivem Weg durchgeführt. Das bedeutet, dass sich chirurgisch notwendige Gewebsverletzungen auf ein Minimum reduzieren. Die meist ambulant erfolgende Operation ist dabei schmerz- und risikoarm. Der ca. 15-minütige Eingriff erfordert in den meisten Fällen lediglich eine durch Augentropfen zu erreichende Betäubung. Im Operationsverlauf wird die zu platzierende Phake Linse über einen feinen Tunnelschnitt von wenigen Millimetern in das Auge eingebracht – die Kunstlinse wird hierbei so positioniert, dass sie sich unmittelbar über der körpereigenen Linse befindet. Der am äußeren Hornhautrand gesetzte Schnitt muss nach erfolgreichem Eingriff nicht vernäht werden; aufgrund des Augeninnendrucks erfolgt eine selbstständige Verschließung. Findet eine Linsenimplantation an beiden Augen statt, so werden hierzu meist zwei aufeinanderfolgende Termine im Abstand von bis zu ca. 7 Tagen vereinbart.

Nach erfolgreichem Eingriff

Das Sehen ist auf dem behandelten Auge meist bereits am ersten Tag nach der Implantation einer Phake Linse wieder möglich. Die Ergebnisse der Operation stellen sich allerdings in der Regel erst innerhalb der folgenden Wochen ein – innerhalb dieses Zeitraumes steigt das Sehvermögen zunehmend an.
Werden im Einzelfall längerfristig Austausch bzw. Entfernung einer Phake Linse notwendig (beispielsweise aufgrund veränderter Brechungsverhältnisse der Augen), so ist ein entsprechender Eingriff meist problemlos durchzuführen.